Neu: „Erikas neues Farbband“ ist nicht einfach irgendeine Schreibmaschinenschrift. Der Clou dieses das Schrift­bild der DDR-Schreib­maschinen­reihe „Erika“ nachempfindenden Fonts ist, dass dieselben Zeichen nicht immer identisch aussehen, sondern leicht variieren – so wie beim Schriftbild einer mechanischen Schreibmaschine, das durch Un­regel­mäßig­keiten des Farbbands, Unreinheiten des Papiers und Toleranzen der Schreibmaschinenmechanik beein­flusst wird.

So fuktioniert’s

Alle auf einer deutschen Schreibmaschine vorkommenen Zeichen sind im Font in jeweils acht verschiedenen Varianten hinterlegt, von AAAAAAAA über ßßßßßßßß bis zzzzzzzzzz. Aktiviert ein Schriftbenutzer die Opentype-Funktion “stylistic alternates (salt)”, wird im Verlauf des Texts immer eine neue Variante benutzt, bis es nach acht Wiederholungen wieder von vorn beginnt. Auch Unter­streichungen und andere Hervorhebungen sehen durch diese Variatonen „schreibmaschinentypischer“ aus.
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Außerdem lässt sich durch Aktivierung der Opentype-Funktion „stylistic set 1 (ss01)“ das Aussehen der An­füh­rungs­zeichen verändern. Du kannst beide Funktionen tes­ten, indem du auf salt bzw. ss01 am oberen Fensterrand klickst.

Wunschliste

Noch mehr CSS-Spielereien

Die sogenannte „Double-struck“-Methode der Fettschreibung ließe sich per Opentype wahrscheinlich nur schwierig bis kaum implementieren, aber mit CSS und JavaScript ginge es vielleicht, z.B. so: XXXBBB.3

Autor

Hoch im Nordosten der Republik wirkt ein unglaublich produktiver Schrift-Schmied, der Fonts produziert wie Bäcker Brötchen. „Catfonts“ www hat sich darauf spezialisiert, noch nicht digitalisierte Schriften als moderne Computer-Fonts nachzuzeichnen sowie aus hand­gemalten Logos komplette Computerschriften zu extra­polieren. „Erikas neues Farbband“ ist sein neustes Werk.

  1. Meine Mutter schreibt zwar seit 20 Jahren Briefe am Computer, aber ihre Nullen sind auch 2o17 immer noch kleines Os wie zu ihrer Schreibmaschinenzeit.
  2. Mit Opentype wäre es dann natürlich nicht zweifarbig. Dafür würde es auch ohne CSS funktionieren.
  3. Auch das ist nur ein „proof of concept“-Hack, der außerhalb der zur Entwicklung genutzten Firefox-Umgebung kaum funktionieren wird.

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