(Der gesamte Text ist editierbar. Tipp einfach drauf los!)

„Erikas neues Farbband“ und „Erikas Büro“ sind nicht einfach irgendwelche Schreibmaschinenschriften. Der Clou dieser das Schrift­bild der DDR-Schreib­maschinen­reihe „Erika“ nach­empfindenden Fonts ist, dass dieselben Zeichen nicht immer identisch aussehen, sondern leicht variieren – so wie beim Schrift­bild einer mechanischen Schreibmaschine, das durch Un­regel­mäßig­keiten des Farbbands, Unreinheiten des Papiers und Toleranzen der Schreibmaschinenmechanik beein­flusst wird. Dabei erzeugt der „Farbband“-Font ein noch unruhigeres Schriftbild als die gemäßigtere „Büro“.

So funktioniert’s

Alle auf einer deutschen Schreibmaschine vorkommenden Zeichen sind im Font in jeweils neun verschiedenen Varianten hinterlegt, von AAAAAAAAA über ßßßßßßßßß bis zzzzzzzzzzz. Unterstützt die zur Darstellung der Schrift benutzte Software Opentype, wird im Verlauf des Texts immer eine neue Variante benutzt, bis es nach neun Wiederholungen wieder von vorn beginnt. Auch Unter­streichungen und andere Hervorhebungen sehen durch diese Variatonen „schreibmaschinentypischer“ aus.

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1...5...10....5...20....5...30....5...40....5...50....5...60....5...70....5...80....5...90....5...100

Unterstützte Opentype-Funktionen

• »Contextual Alternates« (calt) sind standardmäßig aktiv. In diesem Font erzeugt die Funktion das schreibmaschinentypische Schriftbild. Sollen alle „Anschläge“ derselben Taste identisch aussehen, kann die Funktion durch einen Klick auf no-calt ganz oben ausgeschaltet werden.
• »Stylistic Alternates« (salt) schieben Ziffern, + und - eine halbe Zeile nach unten, wenn sie einem Groß­buchstaben folgen. Das funktioniert prima bei H2O, C2H6O, hat aber unerwünschte Effekte bei A4, A-Z, A+B usw. Deshalb sollte die Funktion nicht global, sondern nur für ausgewählte Textfragmente aktiviert werden.
• »Stylistic Set 1« (ss01) verwandelt typografische Anführungszeichen von der standardmäßig gezeigten "Schreib­maschinenform" in die im Text kodierten Formen, sowohl für „99-66-Anführungszeichen“ als auch »Guillemets«.
• »Stylistic Set 2« (ss02) verwandelt das GROẞE Eszett in ein Doppel-S.
• »Stylistic Set 3« (ss03) verkleinert die hochgestellten Ziffern ¹, ² und ³, die standardmäßig in normaler Größe gezeigt werden (weil sie nur so auf mechanischen Schreib­maschinen getippt werden konnten.)
• »Stylistic Set 4« (ss04) ersetzt lässt Nullen wie kleine Os aussehen. Somit kann man eine noch puristischere Schreibmaschinenanmutung erzielen. (Hintergrund: viele alte Schreibmaschinen hatten keine eigene Taste für die Ziffer 0. Meist wurde dann einfach eine kleines o für Null getippt.¹)
• »Stylistic Set 5« (ss05) verkleinert das E im „Osterei“ TeX.
• »Superirors« (sups) verschiebt Ziffern um eine halbe Zeile nach oben. So können Fußnoten sowie Potenzen geschrieben werden. Beispiel: a2+b2=c2.

Du kannst alle Funktionen ein- oder ausschalten, wenn du auf die entsprechenden Felder am oberen Fensterrand klickst.

Wunschliste

• Könnten vielleicht die bereits existiernenden (und per sups erzeugbaren) Hochziffern ⁴⁵⁶⁷⁸⁹ auf ihre entsprechenden Unicodepositionen kopiert werden, um umschöne Ersetzungen in Texten zu vermeiden, die diese Unicodewerte benutzen?
• Ganz toll wäre eine Implementierung verschiedener kombinierender Zeichen, so dass es möglich wird, (ohne so richtig nur in Firefox funktionierenden CSS-Verrenkungen wie in den nächsten Zeilen) Text zu unter­streichen (z.B. sooooo)² oder mit Schräg- oder hori­zontalen Strichen durchzustreichen (z.B. sooooo oder SOOOOO). In Frage kämen dafür am ehesten wohl U+0332 (combining low line), U+0338 (comb. long solidus overlay) und U+0336 (comb. long stroke through). In Schreibmaschinenmanier sollten die dort hinterlegten Glpyhen natürlich genauso aussehen wie die „normalen“ Zeichen _, - und /, nur eben mit dem „Zeichen­rück­schritt“.
• Die Zeichen der typischen Tottasten einer Schreib­maschine – also vor allem ´ und ` – könnten vielleicht auch als kombinierende Zeichen implementiert werden, damit man auch mit ihnen wie auf der Schreibmaschine schreiben kann.

Osterei :-)

Die Eingabe von T e X erzeugt „TeX“, wobei das tiefer gestellte E dort wahrscheinlich nicht verkleinert werden sollte, da das weder mit einer mechanischen Schreib­maschine möglich ist noch in der Eigenschreibung von TeX so gehandhabt wird.

Noch mehr CSS-Spielereien

Die sogenannte „Double-struck“-Methode der Fett­schreibung ließe sich per Opentype wahrscheinlich nur schwierig bis kaum implementieren, aber mit CSS und JavaScript ginge es vielleicht, z.B. so: XXXBBB.³

Glyphenrotation illustriert

          elf Schreibmaschinenfarbbänder
         zwei Schreibmaschinenfarbbänder
         drei Schreibmaschinenfarbbänder
         vier Schreibmaschinenfarbbänder
         fünf Schreibmaschinenfarbbänder
        sechs Schreibmaschinenfarbbänder
       sieben Schreibmaschinenfarbbänder
     dreizehn Schreibmaschinenfarbbänder
      zwanzig Schreibmaschinenfarbbänder
einundzwanzig Schreibmaschinenfarbbänder

Diese Conni-Bücher haben wir (mit <br>-Umbrüchen)

Conni in den Bergen
Co‌nni beim Frisör
Conni geht verloren
Conni geht nicht mit Fremden mit
Conni und ihr Lieblingspony
Conni lernt die Uhrzeit
Conni schläft im Kindergarten
Conni hat Geburtstag
Conni im Krankenhaus
Conni am Strand
Connis erster Flug
Conni auf dem Bauernhof

Diese Conni-Bücher haben wir (ein <p> pro Zeile)

Conni in den Bergen

Co‌nni beim Frisör

Co‌n‌n‌i geht verloren

Conni geht nicht mit Fremden mit

Conni und ihr Lieblingspony

Conni lernt die Uhrzeit

Conni schläft im Kindergarten

Conni hat Geburtstag

Conni im Krankenhaus

Conni am Strand

Connis erster Flug

Conni auf dem Bauernhof

Autor

Hoch im Nordosten der Republik wirkt ein unglaublich produktiver Schrift-Schmied, der Fonts produziert wie Bäcker Brötchen. „Catfonts“ www hat sich darauf spezialisiert, noch nicht digitalisierte Schriften als moderne Computer-Fonts nachzuzeichnen sowie aus hand­gemalten Logos komplette Computerschriften zu extra­polieren. „Erikas neues Farbband“ ist sein neustes Werk.

1. Meine Mutter schreibt zwar seit 20 Jahren Briefe am Computer, aber ihre Nullen sind auch 2o17 immer noch kleines Os wie zu ihrer Schreibmaschinenzeit.
2. Mit Opentype wäre es dann natürlich nicht zweifarbig. Dafür würde es auch ohne CSS funktionieren.
3. Auch das ist nur ein „proof of concept“-Hack, der kaum in allen Browsern funktionieren wird.